Camper-Anfängerfehler – Tipps für Einsteiger (1/3) | WDR Reisen

27. Mai 2023 0 Von ingolf

Was sind die größten Gefahren beim Campen? Die haben ja keine Ahnung, das haben die ja noch nie gemacht.  So verkehrt kann das alles nicht sein. Worauf muss man beim Kauf achten? Hätte ich so nicht gekauft. Und wie schön ist das Camperleben wirklich? Wenn die Rückfahr-Petra fährt, und der Rüdiger kein Walkie Talkie in der Hand hat, dann wird das nix. Das Beste von den Anfängern – heute bei „Wir werden Camper!“  Drei Familien wagen etwas Neues und kaufen sich den ersten eigenen Camper. Ein halbes Jahr später blicken sie auf ihre ersten Schritte zurück. Oh Jesses. Jörg, Nicole und ihr Sohn Jannik sind Nordseefans.

Seit zehn Jahren verbringt Familie Hesse hier ihren Familienurlaub. Jetzt träumen sie vom eigenen Wohnwagen mit Saisonstellplatz direkt am Wasser. Petra und Rüdiger Erbslöh sind seit 43 Jahren verheiratet. Gemeinsam wollen sie ihren Ruhestand genießen. Ihr Plan: mit dem Wohnmobil durch Europa. Nina und Daniel sind frisch verliebt. Seit einem Jahr erst sind sie ein Paar. Nina ist bei Daniel eingezogen, jetzt wollen sie zusammen einen Kastenwagen ausbauen. Heute blicken die drei Familien zurück auf ihre ersten Schritte als Camper. Die Camping-Anfänger teilen ihre Erfahrungen und lachen gemeinsam über das, was schiefläuft. Was würden sie beim nächsten Mal besser machen? Was haben sie gelernt? Dass das erstens anders kommt und zweitens als man denkt, dazu später gerne mehr. Egal wie und wo gecampt wird, am Anfang geht bei jedem unserer Camper etwas schief. Alles ist neu und vieles anders als daheim. Eine kurvige Straße wird da schnell zum Testparcours. Ja, da geht die Türe auf. Das passiert bei uns auch! Schon wieder! Kühlschrank ist leer. Immer eine Türe. Immer eine Türe. Herrlich. Kenn ich.   Hallo, wollte ihr mal kurz gucken? Ja, deswegen haben wir diesen Pin, den ich meinte, damit das… ja, genau.

Hier gibt es schon Frühstück. Hier gibt es schon Schoki, Wasser. Das sind Dinge, über die machst du dir einfach keine Gedanken vorher. Und wir haben einfach einen haushaltsüblichen Kühlschrank eingebaut. Der hat keine Verriegelung. Jetzt haben wir den… den Kühlschrank so verbaut, der geht nicht mehr auf. Jetzt fahren wir auch mit gutem Gewissen mit frischen Eiern durch die Gegend. Das hätte… oh… Das lernt man halt dann. Jetzt geht’s los / Da winkt sie noch. Oh mein Gott, Ja.

Vater Jörg fährt bislang nur Auto. Jetzt steuert er zum ersten Mal ein Wohnwagengespann. Gelegenheit zum Üben hat er nicht, dafür gibt es Fahrtipps von der Familie. Gerade auf die Kreuzung zufahren. Ja, ja, ja. Blinker rechts. Guck mal, da habe ich zu meinem Fahrschullehrer gesagt… Ich werde auch Fahrschullehrer. Gerade auf die Kreuzung zu, blinkern. Jo, passt doch. Ja, nun lass mich. Fahrlehrer. Daniel: Ja, da fragst du dich wirklich: Wer hat jetzt von beiden alles im Griff? Richtig cool. Fahr mal langsam. Von hinten sieht das ganz schön gefährlich aus. Da kommt ne Abbiegung da. Fahr langsam. Komm leg auf Alter.   Fahr langsam. / Aufhören zu sülzen. Speziell bei Rechtskurven ist das so. Da fährt man ja immer schön eng am Bürgersteig, und dann musst du schön groß ausholen.  Probieren würde ich es, aber… / Ausprobieren auf einem verlassenen Parkplatz…

  Also ich würde es erstmal auf einem Übungsgelände ausprobieren. Ich finde ich fahre gut. Fährst Du auch, bis auf den Bordstein. Hab ich nen Bordstein mitgenommen? Gar nicht gemerkt. Hat doch gut geklappt. Bin doch gut gefahren. Mhhh. Ich bin nicht zu schnell gefahren. Erstmal eine rauchen. Erstmal runterkommen. Jeder, der zum ersten Mal ein Wohnwagen zieht, sollte zuerst ein bisschen langsam fahren und sich erst mal daran gewöhnen.  Und man darf sich vor allen Dingen darf man sich nicht von dritten Personen irgendwie stressen lassen, aus der Ruhe bringen lassen. Ne, meine lieben Freunde?! Dann wird auch alles gut. Bis ALLES gut wird, dauert es für unsere Campingneulinge noch. Denn was zu Hause ganz einfach ist, wird im Wohnmobil schnell zur morgendlichen Herausforderung: bei Rüdiger und Petra fließt kein warmes Wasser. Für solche Zwecke ist es dann sehr gut, man hat diese Gebrauchsanleitung dabei. Was guckt er denn? Heizung?  Drehschalter 06, äußerer Ring auf Null stellen.

Was ist denn jetzt? Moment. Jetzt ist die orangene Kontrollleuchte aus.  Das war die erste Panik dann. Das… Wir hatten kaltes Wasser. Versuch mal Wasser zu kriegen. Warmwasser. Die arbeitet, die Heizung. Das ist wieder so ein Luxusproblem da brauchen wir uns noch gar nicht mit beschäftigen. Wir haben einfach kein Warmwasser. Wir müssen immer Warmwasser auf den Gasbrenner machen. Jetzt arbeitet die. Also, wenn es das ist, 
dann ist es gut. War eingeschaltet, die Heizung. Und dann haben wir nur Gas aufgedreht. Und dann hat die gesagt, ich will nicht funktionieren. Du musstest erst auf Neutral, auf Null stellen und dann wieder anstellen. Dann funktioniert das. Man kann nicht von vornherein alles wissen, das ist so. Es müssen Fehler passieren. Es kann nicht alles wie geschnitten Brot laufen. Das ist so.
Nein, das wäre ja auch langweilig, wenn alles gleich klappen würde.

So. Man muss Fehler machen, damit man sich ja auch mal anpflaumen kann gegenseitig, damit man sich hinterher wieder verträgt. Bei Familie Hesse kommt so schnell keine Langeweile. Für den Aufbautag heute sind ein paar Fehler einkalkuliert. Zusammen mit ihrem Wohnwagen haben sie ein gebrauchtes Vorzelt gekauft – nur die Anleitung die fehlt.   Wir wissen weder, was wir gekauft haben noch wissen wir wie es aufgebaut wird. Wir bauen einfach blind drauf los. Und irgendwie kriegen wir es schon hin. Jetzt kommt der Moment, wo ich froh bin, dass wir nur eine Markise haben: Vorzelt aufbauen. Ach Du Scheiße. Musst Du ja nur einmal im Jahr machen. Vielleicht zweimal. Sind Dauercamper, einmal.  Wir haben keine Anleitung dabei. Nein. Auch nicht bei dem Zelt. Nein. Keine Anleitung und nicht beschriftet. Nein, wir sind ja mutig. Lego Technik für große Jungs. Ist das jetzt Tetris spielen mit den Stangen? Die haben ja keine Ahnung, das haben die ja noch nie gemacht. So verkehrt kann das alles nicht sein. Zumindest hoffen wir es. Ich wollte eigentlich das Zelt oben drüber werfen, funktioniert aber nicht.

Man muss erst das Zelt durch diese Nut hier führen, und dadurch ziehen und dann muss man von innen die Stangen da hinmachen. Na ja, die bauen sich halt schon ihr zwei, drei, vier Wochen Domizil auf. Das hat schon was Häusliches, wenn das Ding richtig steht. Ja, wir machen den Motor aus und sind fertig. / Erst noch die Auffahrkeile, damit wir ausgeglichen stehen.  Vorzeltaufbau, zweiter Versuch. Ob es jetzt klappt? Oh, Jesses, Maria, nee. Stop, das ist verkehrt rum. Halt, stop, stopp. Das ist verkehrt rum. General Anweisung / Na ja, Frauen Power. / Ich sag da jetzt nichts zu. / Besser ist das. Jetzt guck mal genau. Da irgendwo. Ich habe nämlich gerade ein Schild gesehen und das muss mit Sicherheit nicht nach außen. Wenn die die Mutti nicht hätten, Du. Ja. Sie hat ja da einen klaren Kopf behalten und hat gesagt, das ist bestimmt verkehrt. Und dann haben die nochmal einmal durchgezogen. War auch nicht schlecht, dadurch haben die die Keder einmal durch sauber gemacht.

Von vorne bis hinten ist die sauber. Und dadurch… Dann ist die leicht… / Dann sind die leichter. Jetzt noch ein bisschen WD40 da rein, dann ist das gut. So jetzt geht es aber easy. Fertig? Fertig. Ja so sieht das richtig rum aus. Steht doch schon. Super, aber da bist du mit beschäftigt. Wir haben deshalb wenigstens was zu erzählen. Wenn du jetzt so ein Wohnmobil hat, wo du nur deine Markise auskurbelst, da hast du ja nix zu erzählen. Das klappt ja beim ersten Mal, Markise auskurbeln. Da haben wir aber… und das ist jetzt Zusammenhalt. Das machen wir alle zusammen, und nicht nur Einer, der eine Kurbel dreht. Und das ist eben das Schöne an so einem Wohnwagen. Ein gängiger Irrglaube beim Campen: man denkt immer die anderen hätten es leichter.  Nur eben mal Markise auskurbeln – klingt einfach, ist aber nicht so. Kleinere Fehler zeigen sich erst bei Belastung, zum Beispiel wenn´s regnet.

Oh, Scheiße. Oh, das ist viel. Boah, guck mal, aber die hängt aber… 
Dusche gibt es morgens denn gleich gratis. Kannst du dich jetzt unterstellen. Kannst du da mal bitte ziehen. Nimm die Stühle erst weg. Die Stühle. Die Markise hängt so durch. Puh. Was soll ich denn? Wo soll ich denn hin? Ja, weg! Und jetzt gibt es … Wah! Guck mal was er springen kann und schnell ist.

Das war aber knapp, das hab ich… guck vor Lachen gar nicht mitgekriegt. Ja, da war sie wieder, die Schadenfreude.
 Gar nix passiert. Die stand zu gerade. Die muss ja immer so ein bisschen abschüssig stehen, damit das Wasser abläuft. Kann ich da natürlich jetzt wieder mit so einer großen Klappe sagen, nachdem wir erst 15 Liter Wasser da drin hatten, kann man sagen hier, die muss immer abschüssig stehen.

Wieder was dazu gelernt. Na ja. Wie gesagt, aus Fehlern lernt man. / Ist wie bei unserem Vorzelt, das stand ursprünglich auch ein bisschen schief. Da hat sich auch eine Beule gebildet. Und? Schon Interesse am Campen bekommen? Dann sollten Sie jetzt gut aufpassen, denn besonders beim Kauf kann man viel falsch machen. Hier Einzelbetten Jannik. Ja, aber der Preis ist heiß. 8950,- Ja, da bist du überfordert. Wie bei allem. Du weißt nachher gar nix mehr. Die brauchst Du anschließend auch nicht mehr putzen. Die sind dann sauber. Alle sauber gemacht. Guck mal, jetzt sind die wieder so schön blankpoliert. Wenn du da durch bist, sind die sauber. / Das ist extra so gemacht. Kommst du mal? Ja… Wo bist du denn? Hier! Wo denn? Hallo! Hallo…

Ich seh dich nicht – wo? Vor lauter Bäumen den Wald nicht gesehen… Das war ja auch so ein Irrgarten da. Aber wirklich. Es scheitert an der Überforderung. Das ist 
schon mal zu viel. Aber ich bin erst mal positiv.   Händler haben wir auch gemacht. 
War keine gute Idee. Denn man fährt   einfach unverrichteter Dinge wieder fort weil,
man ist nach einer Stunde komplett erschlagen   vom Angebot. Familie Hesse zieht erfolglos 
weiter. Für ihr Budget von 7000 Euro haben   sie heute nichts gefunden. Ein Limit sollte man sich 
setzen, definitiv, gerade wenn man erstmal gucken   möchte, ob das überhaupt langfristig was für 
einen ist, dieses Dauercamping und von daher   denke ich, würde ich glaube ich gar nicht so 
viel anders machen, oder? Also wir haben uns ja auch   ein Budget gesetzt, ein Baujahr irgendwo gesetzt 
gehabt, und ein Teil der Ausstattung war ja auch   schon fixiert.

Für 12.000 Euro kaufen Nina und 
Daniel einen gebrauchten Van. 240.000 Kilometer   ist er schon gefahren und sieht entsprechend 
aus. Die Frage ist: Rohdiamant oder Rostlaube? So haben die den gekauft, oder? Oh, das sieht schon wüst aus… Das war… Puh. Nicht gut. Das ist wirklich abschreckend, ja, muss 
ich auch sagen. Wahnsinn. Also ich glaube auch, da hätte ich… hätte ich die Arbeit gesehen, die da drin steckt. 
Hätte ich so nicht gekauft. Nach wenigen Wochen kommt die böse Überraschung: Camper Van Harry muss in die 
Werkstatt. Wir haben so ein kleines Problem mit unserem  Harry, und zwar ist der gerade in der Reha-Klinik. Harry hat heute morgen, als ich damit zur Arbeit fahren wollte, gesagt: ich verlier einfach mal die Hälfte von dem Öl, das in meinem Motorraum ist.  Das tut weh. Dann hab ich den angerufen, sagt er, die Bremsen sind auch runter. Was? Wieso? Das ist bestimmt nicht preiswert und das ist das was wir meinten mit dem Gebrauchten.  Der hat ja neue Reifen gekriegt, da hätte man das doch schon sehen können…

Das ist wirklich dumm gelaufen, sag ich einfach 
mal, ich glaube die Bremsbeläge vorher, die   waren schon an der Verschleißgrenze , als wir den geholt 
haben, und wir haben es nicht gesehen. 600 Euro, die so nicht einkalkuliert waren. Das Auto ist, ja, gebraucht gekauft, aber das bauen sie jetzt um nach ihrem Geschmack. Das gibt es nicht nochmal. Unseres gibts so ähnlich.

Unseres gibt es so ähnlich. Aber das war uns auch nicht so wichtig. Nach vier Monaten ist der Camper Van repariert und fertig ausgebaut. Unser Ein Zimmer, Küche, Lenkrad, Bad. Das ist das Innere von unserem Harry. Unser selbstgebautes Waschbecken. Das ist 
eine Salatschüssel eigentlich. Schön gemacht haben sie den, auf jeden Fall, das muss ich schon sagen. Top gemacht. Gut. Siehst du mal. Kuss verdient, richtig. Richtig…. ja…. Ja? Aber so ein fertiges Wohnmobil hat auch seine Vorteile… Ja, das hat viele Vorteile. Besonders, wenn man wie Ehepaar Erbslöh neu kauft. Sie 
stellen sich ein Traumwohnmobil nach ihren   Wünschen zusammen. Aber auch das hat leider 
einen Haken: den Preis.

Mit Schleife. Ihr bekommt heute ein neues Wohnmobil. Ich nehme an, dass es das da ist. Richtig. Sehr schön. So ein Ruhestand ist schon was Schönes, ne? Fast 60.000 Euro zahlen 
die Campingneulinge für ihr nagelneues Wohnmobil.   Wenn ich das noch nicht kenne und ich kaufe dann neu, und dann gefällt es mir nicht, dann hab ich ja   in diesem Fall 60.000 Euro in den Wind geschossen. 
Nicht ganz, du wirst ihn ja wieder verkaufen. Aber nicht für den Preis, das ist klar. Nach 43 Jahren brauchst du
getrennte Betten. Nachts, wenn man mal aufsteht und die Örtlichkeiten besuchen muss, nicht über den anderen drüber krabbeln muss. Mag ja vielleicht nett sein, wenn man 30 ist oder 40, 
aber wenn man ein bisschen älter ist, ist es doch mühselig.

Der freut sich aber richtig. Wie die Schneekönige! Und da kann man so kuscheln, so… Und wenn's zu viel ist, geh rüber. Gerade, gerade, gerade…. Wir haben jetzt sieben vor sechs. Toilette im Wohnmobil ist benutzt, eingeweiht Und rasant, wie sie ist, überholt sie schonmal gleich einen LKW. Ich würde es noch einmal genauso machen. Ja, ich auch. 
Anderes Wohnmobil, aber ja. Warum anders? Ja, äh… breiter und was länger. Naja. Oder vielleicht Kastenwagen, 
inzwischen gibt es… ich bin da jetzt hin und her gerissen, es gibt so tolle Kastenwagen 
inzwischen, die auch mit Einzelbetten sind und so weiter, die sind zwar schmaler als unserer noch… da musst du abnehmen. Das ist ein Problem. Ja gut, bleiben wir bei dem Auto. Familie Hesse sucht 
monatelang bei Händlern nach dem passenden   Wohnwagen, leider erfolglos. 7000 Euro wollen 
sie maximal ausgeben. Haben sie nur Pech, oder ist ihr Budget das Problem? Jetzt versuchen sie es bei privat. Ich hatte immer so ein bisschen den Hintergedanken, wenn man bei einem Händler kauft, hat man ja so eine Art Gewährleistung,   Garantie eventuell noch, falls denn doch irgendwie 
was damit sein sollte, aber da wir jetzt bei   mehreren Händlern ja nun schon geguckt haben und 
da nicht unbedingt das Ansprechende gefunden haben,   sind wir jetzt doch zu dem Entschluss gekommen, mal 
privat zu gucken.

Das weiß ich noch, wie wir da reingegangen sind… Ich auch. Ein Raumerlebnis, also sowas von geil. Vergisst du ja auch nicht. Genauso, wenn du dir einen anguckst, der schlecht ist… Den Geruch krieg ich nicht mehr aus der Nase. Der ist top. Ist das ne Mikrowelle? Oder Backofen? Mikrowelle! Wir würden den am Freitag direkt mitnehmen, wenn es für Sie in Ordnung ist? Ich würde 100 Euro jetzt heute anzahlen, dafür kriegen wir den Fahrzeugschein,   dass wir den anmelden können, dann würden 
wir Freitag kommen…

Können wir uns auf 6500 einigen? Der macht Nägel mit Köpfen. Bam bam bam. Keinen Freiraum lassen nochmal drüber nachzudenken, Wenn wir uns auf 6500 einigen können. So, wie er hier steht, sofort. 6600 hört sich top an, oder? Machen wir. Ich bin jetzt ein bisschen 
überrollt, weil… Genau, aber hat er richtig gemacht. Hätte er ihm mehr Zeit gelassen, hätten sie vielleicht auch 7000 bezahlt. Schon ok, hat er gut gemacht. Den haben wir jetzt gekauft. Das war das Aha-Erlebnis. Wie gesehen, so gekauft, würde ich sagen. Passt wie die Faust aufs Auge. Erster Eindruck passte.

Alles gut. Alle drei Familien haben ihr Traumgefährt 
gefunden, aber wie lange hält die erste   Begeisterung fürs Campen an? Der Campingalltag hat 
es in sich – besonders für Anfänger. Ja, ich habe Ton. Ich glaube, parken ist ganz schön schwierig. Weiß ich!  Ah, jetzt versteh ich das, ok. Mit dem Funkgerät. Geile Idee. Warum nicht? Die Rückfahr-Petra. Das würde bei uns so funktionieren. Dann haben alle was davon. Allerdings. Nachts so auf dem Campingplatz: "Rückwärts!" Das kommt glaub ich gut. Okay, dann bleib ich so stehen. Die Funkgeräte. Das brauchen wir alles 
nicht mehr, das haben wir glaube ich nur einmal da probiert, um es auszuprobieren, mein Mann liebt ja solches Spielzeug… Ich hab gedacht, das ist cool.

Doch geht es ohne Walkie Talkie wirklich einfacher? 
Petra und Rüdiger haben auch das ausprobiert. Soll ich nochmal nach vorne? Noch mehr einschlagen, so rum, ja. Du hast jetzt hier noch so viel Platz. Das ist so dieses typische Bild, was du überall siehst: einer steht da und guckt und macht und tut… und weiß alles besser – wie bei uns. Gegenlenken, andersrum. Das ist das Problem, wenn die Rückfahr-Petra fährt 
und der Rüdiger kein Walkie Talkie in der Hand hat.   Dann wird das nix. Soll ich mal vorwärts? Vorwärts! Kannst du bitte was netter sein?
Kannst du das bitte netter sagen? Irgendwann war ich dann ein bisschen stinkig. Da steht er jetzt gut. Und da hinten ist doch die Säule, Ver- und Entsorgung. Der stand nicht parallel. Vorne ein bisschen näher als hinten. Man hätte rein theoretisch das auch so stehen lassen können. Stop. Jetzt muss aber gut sein. So. Okay. Wohnwagen, Van und Wohnmobil haben viele Unterschiede.

Eine Sache ist bei allen Campern aber ähnlich. Oh, die Toilette. Ja, Männerarbeit. Toilette saubermachen. Da habe ich schon schönere gesehen, 
auch sauberere, aber, mein Gott.   Ach, ich hab noch schlimmere gesehen, wo wir schon gewesen sind. Das ist doch klinisch sauber, was da ist. Das Klo so, mitten im Raum, das ist ja jetzt nicht so unbedingt 
meins, also weiß ich nicht. Ich habe schon lieber   ne Tür, die ich so hinter mir zumachen… ich würde mir da glaub ich einen Vorhang… aber ich glaub, das ist eher… Ja, du findest das gut. Ich sitz da und du kochst. Man muss sich sehr mögen. Also, könnt ich jetzt nicht so. Praktisch ist es aber. Und auf vier Quadratmetern müssen Nina und Daniel jeden Zentimeter nutzen.

Wohin? Kannste entweder mit ins Wasser schütten oder in den Abfluss. Wasser ist doch gut. Dann kriegt das auch noch Würze. Ja, mach ich auch so. So, und jetzt muss ich mal auf die Toilette 
und er sitzt drauf. Hmm… Prost! Stößchen! Das finde ich nach wie vor eine super Idee und eine super Lösung. Kann man aber wirklich nur   drauf kochen, wenn man eine Hitzeschutzmatte darunter legt, weil sonst nicht so gut.   Warum aber überhaupt kochen, wenn man 
nette Nachbarn hat? Familie Hesse hat   großes Glück, bei ihnen gibt es am ersten 
Abend eine Begrüßung frisch vom Grill. Das ist beim Camping natürlich so. Nachbarschaftspflege muss gehalten werden. Aber hallo. Oh, das ist gut. Bei uns ist keiner gekommen. Ist das jetzt ein Nachbar?
  Nackensteak und Bratwurst für die neuen Nachbarn.  Sehen und gesehen werden. Aber damit lernt man ja
Menschen kennen. Wenn der mit seinen Würstchen   nicht an den Zaun gekommen wäre, dann hätte er mich nicht
zum Geburtstag eingeladen, dann hätte ich mit dem   kein Bier trinken können.

Ja, das stimmt. Erst mal aufbauen lassen, und dann   geht man mal rüber und sagt guten Tag, ich bin der und der, meistens mit nem Bierchen oder nen kleinen Kurzen dabei, jetzt haben wir gerade Fleisch über gehabt dann geht man mit dem Fleisch rüber. Einfach mal schauen, was der Nachbar macht. Das interessiert doch jeden. Und die meisten Camper sind kontaktfreudig.

Wer nett 
fragt, ist eigentlich immer willkommen. Klopf, klopf. Dürfen wir mal kurz stören? N'Abend! Wir haben gerade gedacht, mal gucken, wer sich hier noch auf dem Parkplatz breit macht. Wenn du auf einen Stellplatz kommst oder dich 
irgendwo hinstellst mit anderen Leuten, dann hat   ja jeder auch ein anderes Gefährt in der Regel 
oder hat es zumindest von innen anders gestaltet,   andere Ideen und sowas, und alleine durch das 
kommst du, glaube ich, auch er ins Gespräch.   Geselligkeit gehört beim Campen dazu, egal ob man 
mit Wohnwagen, Wohnmobil oder im Camper Van reist. Lange Abende enden auf kleinen Matratzen. Reicht der Komfort für süße Träume, oder gibt es da vielleicht noch Optimierungsbedarf ?   Guten Morgen! Guck mal, von wegen getrennte Betten, hast du gesehen, wie die schlafen? Auch Nase an Nase. Das war schon ein bisschen anstrengend, 
muss ich sagen. Dass das funktioniert, ein bisschen   mit Pause, sind auch mal nachts aufgestanden, zur 
Toilette gegangen und dann aber letztendlich gut   eingeschlafen wieder.

Die Füße stoßen da unten… Das ist der Nachteil, wenn du groß bist. Ich spreche aus Erfahrung. Die Breite ist nicht so… Ich glaube, wir müssen ein größeres kaufen… Noch was Größeres kaufen? Hättet ihr doch vielleicht erst sehen sollen, Gottogott… Es ist so eine Aufkantung, damit die Matratze nicht weiter… da stoß ich dann immer mit den Füßen dran. Ja, dann werd ich dann wach, dann rutsche ich wieder ein Stück hoch. Ich hab ja gesagt, wir können das Bett tauschen, ja. Ich hab ja das breitere, aber meins ist fünf Zentimeter kürzer. Im Camper Van sind die Betten groß genug. Ich schlafe entspannter, 
weil wenn wir mit dem Teil unterwegs sind, sind   wir im Urlaub. Das ist der einzige. Aber ich 
bin genau so ausgeschlafen wie auch zu Hause. *kichert* Auch Wohnmobil-Camper Familie Hesse sind schon 
wach. Aber auch ausgeschlafen? Ach, guck mal. Wie war die Nacht? Hat doch gut geklappt, man spürt 
keinen Rücken, kein gar nichts, also das ist alles   ausgepolstert, also das ist schon okay. Was heißt, ist schon okay? Oder ist gut? Ich lieg gut jetzt.

Die Sonne scheint, alles gut. Der Wind weht. Wir wollen ja auch nicht den ganzen Tag im Bett liegen. Richtig. genau. Kann auch mal schön sein. Ja. Aber nicht, wenn der Sohnemann da vorne ist. Den kriegt man weg. Ganz so bequem war die Sitzecke auf 
Dauer dann aber doch nicht. Dadurch das wir das im Vorzelt haben, die Sitzmöglichkeit, haben wir das hinten alles rausgenommen und eine passende Matratze bestellt, und die haben wir jetzt 
da drin und können jetzt auch vernünftig schlafen.

Das war's von unseren drei Anfängern. Die 
erste Campingsaison ist rum, aber wie soll es weitergehen? Nina und Daniel haben Spaß am Campen 
gefunden und werden auf jeden Fall weitermachen. Sie wollen sich allerdings einen neuen, fertig ausgebauten Van kaufen, mit ein bisschen mehr Platz und Komfort. Auch Petra und Rüdiger Erbslöh werden weitermachen. Im Wohnmobil haben sie nicht nur   heißes Wasser gefunden, sondern auch die erhoffte 
Abwechslung vom Alltag. Mal eben still? Ja, die arbeitet.

Erbslöhs investieren noch mal zweieinhalbtausend Euro, um 
auch im Winter campen zu können. Familie Hesse ist  mit ihrem Gebraucht-Wohnwagen sehr zufrieden. Das ist verkehrt rum, halt, stopp! Sie gönnen sich ein neues Vorzelt, diesmal mit Anleitung. 
Allen hat es Spaß gemacht, und alle bleiben Camper!   Wohnwagen, Wohnmobil oder Zelt: wie machen Sie 
denn eigentlich Urlaub? Schreiben Sie das doch   gerne mal in die Kommentare. Und wenn Ihnen dieses 
Video gefallen hat, freuen wir uns natürlich über   einen Daumen nach oben. Abonnieren Sie unseren 
WDR Reisekanal, und ganz wichtig: aktivieren   Sie die Glocke! Dann verpassen sie keines 
unserer Videos. Vielen Dank fürs Zuschauen!.

As fount