5 Tipps mit Juliane für Alleinerziehende

12. Mai 2020 0 Von ingolf

Hallo, mein Name ist Juliane Conradt und icharbeite bei der Caritas als Beraterin. Und heute habe ich 5 Tipps für euchzum Thema Alleinerziehende. Also, erstmal von mir ein Satz an alleEltern, die ihre Kinder alleine erziehen. Und das sind schon so ungefähr ein Drittelaus meinem Bekanntenkreis. Hut ab. Ihr seid Mama und Papa in einem und daraufsollte man vor allem erstmal stolz sein. Zu uns in die Beratung kommen viele schon,bevor sie alleinerziehend sind. Also bevor sie sich trennen. Eben weil sie wissen wollen: Soll ich michtrennen oder nicht?Wegen der Kinder zum Beispiel, und auch wegendem Geld und so. Und, tja, da gibt es keine leichte Antwort drauf,aber ich würde eine Trennung auf jedenFall nicht vom Geld abhängig machen. Darum jetzt mein erster Tipp. Klar ändern sich die Verhältnisse. Aber es geht nie auf Null. Also es ist immer zu schaffen,auch wenn man getrennt ist. Und das sag ich jetzt nicht nur einfach so,sondern das sehen wir auch in den Beratungen. Also ein Beispiel: Bei vielen ist das ThemaUnterhalt ein Problem. Also zum Beispiel, dass ein Elternteil nicht zahlt,oder zu spät zahlt. Aber: In so einem Fall springt der Staat ein,nämlich mit Unterhaltsvorschuss. Und der beträgt zum Beispiel bei Kindernzwischen 6 und 11 Jahren immerhin 200 Euro. Und dann gibt es noch Grundsicherung, Wohngeld,Kindergeld, Vergünstigungen bei der Kinderbetreuung,Kinderzuschlag, Haushaltshilfe im Krankheitsfall,Härtefallregelungen, Steuererleichterungen. Also da ist ‘ne Menge möglich. Um da den Durchblick zu behalten,empfehle ich eine Checkliste. Nennt sich auch Durchblick. Ich hab sie hier ausgedruckt für euch. Die gibt’s nämlich online,damit sie auch immer aktuell bleibt. Außerdem empfehle ich euch diesen Wegweiser hier. Das ist ein Standardwerk für getrennte Eltern. Wie Eltern den Umgang am Wohl des Kindesorientieren können. Und beides findet ihr hier unter diesem Link. Und ihr hört schon raus, das klingt nachecht viel Papierkram. Viele Anträge und ja, da ist was dran. Aber deswegen hier mein 2. Tipp. Eigentlich ist es selbstverständlich. Aber wenn man alleinerziehend ist, dannist es nochmal wichtiger. Und deswegen empfehle ich persönlichfür alle Alleinerziehenden 3 Tipps. Und zwar: Habt einen guten Kalender,der am besten immer dabei ist. So, Handykalender, oder auch ganz klassischund altmodisch so ein Kalender. Dann ist wichtig: Ordner, weil’s so vieleAnträge gibt und so viel Papierkram. Hier zum Beispiel, so ein Ordner und ‘ne Registratur. Und dann ist noch eine Haushaltsplanung wichtig. Da gibt’s online ganz gute Tools oder mankann’s auch ganz klassisch mit Taschenrechnerund Haushaltsbuch machen. Damit am Ende des Monats noch Geld übrig istund nicht umgekehrt. Aber du musst nicht bei Null anfangen. Es gibt so viele andere Alleinerziehende,denen es genauso geht wie dir. Und das bringt mich jetzt zu meinem 3. Tipp. Wenn man gerade eine Trennung hinter sich hat,dann ändert sich auch der Freundeskreisund meistens werden’s weniger. Und außerdem sind Omas, Opas, Onkels, Tantenoft auch nicht gerade um die Ecke. Und deswegen ist es wichtig, dass du dich mitanderen Alleinerziehenden zusammentust. Sei es, dass die anderen zum Beispiel tolleTipps haben, also etwa, wo man Beratung findet. Oder ihr wechselt euch beim Babysitten aboder ihr fahrt vielleicht gemeinsam in den Zoo,macht Ausflüge zusammen. Das ist oft einfach leichter. Also, allein wegen der Autos und so. Oder zu Weihnachten, wenn die Kinder vielleicht malbeim anderen Elternteil sind, da willman ja auch nicht unbedingt alleine feiern. Also, warum nicht einfach zusammentun undgemeinsam feiern. Wo findet man Alleinerziehende?Es gibt zum Beispiel Online-Gruppen oderes gibt den Sozialdienst Katholischer Frauenund da ist es wichtig zu wissen, da dürftauch ihr Männer hingehen. Die bieten eben auch Beratung an undhelfen beim Kontakte knüpfen. Bei vielen unserer Caritas-Beratungsstellengibt’s auch einen Kurs, der nennt sich “Kinder im Blick”. Das ist ein Kurs für getrennte Eltern unddie dürfen auch immer nur getrennt teilnehmenan dem Kurs. Und der kommt bei den Müttern und Väternecht immer ziemlich gut an. Eben weil man so viel Platz hat, um sich auszutauschenmit Gleichgesinnten. Und hier findest du jetzt einen Link, unter demdu mit deiner Postleitzahl deine nächsteBeratungsstelle finden kannst. Mein 4. Tipp ist:Mach auch mal was für dich selber. Das kann ‘ne Stunde mit ‘nem guten Buch sein,das kann ein heißes Bad sein, ‘ne Tasse Cappuchino. Das kann irgendein anderes Hobby sein,für das du dir Zeit nimmst. Oder auch ein Treffen mit deiner besten Freundinoder deinem besten Freund. Und bei mir ist es Schokolade. Alleinerziehende haben immer mehrere Jobs gleichzeitig. Also Erziehung, Arbeit, Haushalt,da kommt echt viel zusammen. Und es gibt Manager, die schon von einem Job’nen Burnout kriegen. Also, deswegen ist es so wichtig,dass du auf dich aufpasst. Und wenn du keine Kraft hast, woher soll denndann die Kraft für deine Kinder kommen?Also es ist auch in Ordnung, dass du Kraft tankst. Also dir Zeit für dich nimmst. Und deine Kinder werden es dir danken,weil deinen Kindern geht’s gut, wenn’s dir gut geht. Und jetzt zu meinem letzten Tipp für heute. Weil meine 5 Tipps sind natürlich längstnicht alle und googeln reicht auch nicht aus. Und es gibt einfach ‘ne Menge an professionellenBeratungsangeboten für Alleinerziehende unddie solltest du wirklich nutzen. Und es gibt auch eine Online-Beratung undda kannst du ganz anonym deine Fragen stellen,bequem von Zuhause aus. Und wichtig ist auch noch zu wissen,die Beratung ist immer kostenfrei. Also egal, ob online oder vor Ort. Und hier findest du nochmal einen Linkmit allen wichtigen Infos dazu. So, das waren meine 5 Tipps. Ich hoffe, sie haben dir ein bisschen geholfenund jetzt gönn’ ich mir selber auch wasund sag’ tschüss.